Die Drensteinfurter Pfarrgemeinde stellte am 31.10.1897 ein Gesuch auf Errichtung einer „Bruderschaft der christlichen Mütter in Drensteinfurt“. Die Urkunde wurde am 5.11.1897 vom Bischof ausgestellt. Die Bruderschaft wurde unter den besonderen Schutz der Schmerzensreichen Muttergottes und des hl. Josef gestellt und als Tag des Stiftungsfestes wählte man den 26. Juli, den Festtag der hl. Anna. Die überwältigende Mehrheit der Drensteinfurter Mütter, Frauen und Witwen traten diesem Mütterverein, wie er kurz genannt wurde, bei, und im Jahre 1905 zählte er bereits 550 Mitglieder.
Diese Bruderschaft war eigentlich keine Neuschöpfung jener Jahre. Schon seit Jahrhunderten hatte in Paris eine Bruderschaft gleichen Namens bestanden, doch der neue Impuls ging von Regensburg aus. Hier hatten sich im Jahre 1868 einige Mütter zusammengetan, um „angesichts der vielen Schwierigkeiten, die einer religiösen Erziehung der christlichen Kinder fast überall im Wege stehen, durch gegenseitigen Rat, Hilfe, Gebet und andere Werke der Frömmigkeit und Nächstenliebe, dieselbe besser und angemessener gewährleisten zu können“.
Im Jahre 1883 wurde die Regensburger Gründung als Erzbruderschaft anerkannt, so dass die meisten deutschen Müttervereine in der Regensburger Zentrale eingeschrieben wurden.
Für Drensteinfurt geschah dies am 16.11.1897. Währen des Ersten Weltkrieges, 1916, wurden im Borromäum in Münster der „Mütter-Verein-Verband“ der Diözese Münster ins Leben gerufen. Die bisherigen Mitglieder der Drensteinfurter „Bruderschaft der christlichen Mütter“ traten geschlossen diesem Verband bei. Der neue Verband orientierte sich nach dem kath. Mütterverein, der im Jahre 1856 in Mainz von Bischof Ketteler und der Gräfin Ida Hahn-Hahn gegründet worden. Von nun an folgte der Mütterverein in allem den Anregungen und Weisungen von Münster.
Von der Mutter zur Frau
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entsprach der Mütterverein immer weniger den Erwartungen der Frauen und Mütter, deren Stellung in Kirche und Gesellschaft sich beträchtlich gewandelt hatte. Neue Wege wurden beschritten, und aus dem Mütterverein wurde die Frauen- und Müttergemeinschaft. Diese Namensänderung betonte unmissverständlich das neue Selbstverständnis, das sich allmählich der Bann gebrochen hatte und den Akzent mehr auf Frau und Mutter legte.
Die kfd
Schließlich kam es zu einer zweiten und endgültigen Namensänderung, und es entstand die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“, von der in Drensteinfurt zum ersten Mal im Jahre 1968 die Rede war. Zwar bleibt das Anliegen der christlichen Kindererziehung naturgemäß auch weiterhin ein Schwerpunkt der neuen Frauengemeinschaft, daneben aber richtet sich das Augenmerk zunehmend auf die brennenden Fragen der eigenen Persönlichkeitsentfaltung. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, entstanden die vielfältigen Bildungsangebote, die einer menschlichen Selbstfindung und Selbstverwirklichung, einer Befähigung für die aktive Mitarbeit in Kirche und Gesellschaft, sowie einer echten Vertiefung des persönlichen Glaubens dienen sollten.
1897 - 1924
Elisabeth Schmand
1924 - 1950
Gertrud Schmand
1950 - 1972
Anna Lenz
1972 - 1976 Annemarie Briefs
1976 - 1980 Theres Wessel
1980 - 1988 Marianne Gerlich
1988 - 1992 Elisabeth Thiel
1992 - 2004 Marianne Gerlich
2004 - 2018 Katharina Thiele
2018 - 2024 Ele Eidecker
1893 - 1905 Pfarrer Adolf
Jülkenbeck
1906 - 1929 Pfarrer Gottfried von Bockum-Dolffs
1929 - 1948 Pfarrer Hubert Alfers
1948 - 1967 Pfarrer Bernhard Brandkamp
1967 - 1993 Pfarrer Bernhard Wübbelt
1993 - 2001 Parrer Dieter Trockel
2001 - 2009 Pastoralreferentin Mechthild Döbbe